Über uns

Von zweien, die auszogen, um Kindern ein Strahlen ins Gesicht zu zaubern.

Es waren einmal zwei Freunde, die lebten genügsam und in Frieden mitsamt ihren Familien in einer kleinen Stadt im beschaulichen Neckartal.

Die beiden Freunde waren glücklich und sie waren dankbar dafür. Denn sie und die Ihren waren gesund und sie alle lebten in geordneten Verhältnissen.

Nun gab es aber Familien, die nicht so viel Glück hatten.

Es gab Kinder, die nicht gesund und munter waren.

Es gab Eltern, die sich große Sorgen um ihre kranken Kinder machten.

Es gab Geschwisterkinder, die viel zu oft zurückstecken mussten.

Und während die zwei Freunde so fröhlich inmitten ihrer Vorbereitungen für Halloween steckten, sprach der eine zum anderen: »Es ist nicht recht, dass unsere Familien so viel Spaß haben, während es Kinder im Hospiz nicht einfach haben.«

»Du hast recht«, stimmte der andere zu. »Gesunde Kinder können Süßes einfordern und Saures androhen, aber kranken Kindern sind solche Abenteuer verwehrt.«

»Aber was wäre, wenn wir die Kinder aus dem Hospiz zu einer Kutschfahrt einladen?«

Der Freund war begeistert von dieser tollen Idee, gemeinsam wandten sie sich an die Verantwortlichen, aber leider durften die Kinder aus Sicherheitsgründen nicht auf einer Pferdekutsche mitfahren.

Doch Sven ließ sich von diesem Rückschlag nicht entmutigen.

Wenn die Kutschfahrt für die Kinder zu gefährlich war, beschlossen sie, muss die Pferdekutsche auf andere Weise zu den Kindern kommen.

Also ging Sven in den nächsten Wochen bei den Handwerkern und Firmen in Neckarelz von Tür zu Tür und fragte nach einer Geldspende. Als die Firmeninhaber die Idee hörten, waren sie sofort Feuer und Flamme und vertrauten dem Neckarelzer ›Robin Hood‹.

Nach kurzer Zeit waren über 700 Euro eingenommen.

Mit diesen Geldspenden besorgten Sven mit Frau und Freunde dann Geschenke, und zwar nicht nur für die Kinder mit Beeinträchtigung, sondern auch für deren Geschwisterkinder.

Nach einem öffentlichen Aufruf schlossen sich freiwillige Helfer Sven an und unterstützten sie dabei die Geschenke schön zu verpacken.

Dann kam endlich der 4. Advent.

Mit der Weihnachtskutsche voller Geschenke fuhren Michael Senk und Sven Zöllner im Weihnachtsmannkostüm zum Weihnachtsmarkt in Mosbach.

Viele Kinder, Eltern und andere Menschen hatten sich dort versammelt.

Es war der perfekte Tag, um Kindern eine Freude zu machen.

Das Kinder-Hospiz Mosbach nahm die für sie bestimmten Geschenke entgegen, zwei große Säcke voll waren zusammengekommen. Große und kleine Kinder freuten sich über den Weihnachtsmann, der sie in ihrer Stadt besuchte, und die Menschen fanden zusammen.

Aus Fremden, die sich auf einen Helfer-Aufruf gemeldet hatten, wurden Bekannte.

Aus Bekannten, die mitgeholfen haben, wurden Freunde.

Sogar verlorene Freundschaften fanden sich an diesem Tag wieder.

Die Weihnachtskutsche voller Geschenke war so erfolgreich, dass viele Menschen sich eine Fortsetzung wünschten.

Und deshalb machen die zwei, die auszogen, um den Kindern ein strahlen ins gesicht zu zaubern , weiter – und zwar unterstützt von den Mitgliedern des eigens gegründeten gemeinnützigen Vereins:

Nobodys Perfect.